Eifeljäger online 01/2022
Mord mit Aussicht - Hengasch
Bei der
zweiten Episode der neuen Staffel der ARD-
Fernsehserie „Mord mit Aussicht“ mit einer neuen Besetzung der Wache Hengasch (Kallmuth), u.a. Katharina Wackernagel, waren nach Anfrage des Fernsehteams auch zwei Mitglieder des Jagdhornbläsercorps Schleiden als
Statisten mit Vorkenntnissen beteiligt. Sie gewannen hierbei interessante Einblicke in die Dreharbeiten.
Eifeljäger 01.2018
Kölnische Rundschau v. 09.11.2017
Kölner Stadt-Anzeiger v. 09.11.2017
Kölnische Rundschau v. 30.10.2017
Kölner Stadt-Anzeiger v. 30.10.2017
2. kreisweites Bläsertreffen
am 20.04.2017 in Kreuzweingarten
Wochenspiegel v. 26.10.2016
Kölnische Rundschau v. 29.04.2016
Eifeljäger Ausgabe 1-2/2016
Kölnische Rundschau
v. 08.06.2005
Kölner Stadtanzeiger 19.07.2004 und Kölnische Rundschau v. 22.07.2004
Keine Hörner an im Nationalpark Eifel?
VON MICHAEL THALKEN
Gemünd Trotz sintflutartiger Niederschläge ließen sich die Freunde der Schleidener Jagdhornbläsergruppe nicht davon abhalten, pünktlich um 20 Uhr im Gemünder Kurhaus zu erscheinen. Galt es doch, den 40. Geburtstag eines Orchesters zu feiern, das auch auf Landes- und Bundesebene längst für Furore gesorgt hat. Der erste Vorsitzende und aktive Hornbläser, Günter Lenzen, erinnerte an die Anfänge des Bläserkorps:
Im März 1964 hätten sich die ersten zwölf Teilnehmer unter Leitung von Revieroberforstwart Nikolaus Reiter aus Krekel einmal im Monat in der Gaststätte Milzenhäuschen getroffen, berichtete er. Großes Gelächter im Kursaal war die Folge. Damals war die Gaststätte allerdings noch ein „anständiges Lokal".
Die offizielle Gründung des Jagdhornbläserkorps erfolgte im April 1965 durch den Vorsitzenden Graf Beissel aus Schmidtheim. Die musikalische Leitung lag in den Händen von Franz Falkenberg. Noch im November desselben Jahres bliesen die Musiker das erste Mal während einer Jagd. Seither treffen sie sich alle 14 Tage zur Probe im Gasthaus Bannert in Benenberg.
Ihren ersten Fernsehauftritt absolvierten sie bereits 1966 in der WDR-Fernsehserie „Lautlose Jagd". In den nachfolgenden Jahren gewannen sie viele Preise auf Landes- und Bundesebene. Im Juni 1970 bekamen die Bläser bei einem Landeswettbewerb ihre erste silberne Hornfesselspange überreicht. Zwei Jahre später waren sie erneut erfolgreich. 1974 erhielten sie schließlich in Düsseldorf-Grafenberg in der Klasse A die goldene Hornfessel.
Bei einem Bundeswettbewerb in Hessen belegten sie 1975 Platz 29. Insgesamt traten dort 65 Orchester an. Viele weitere erfolgreiche Wettbewerbsteilnahmen schlossen sich in den Folgejahren an. Ein weiterer Höhepunkt in der Orchestergeschichte war die Aufführung der „Deutschen Jägermesse" am 8. November 1981 in der Steinfelder Basilika. Seit Oktober 1982 demonstriert das Jagdhornbläserkorps alle zwei Jahre seine hohe Kunst bei der Aufführung der Hubertus-Messe, die im Wechsel mit den Parforcehornbläsern des Kreises Euskirchen stets in der Basilika in Steinfeld gespielt wird. Seit 1995 werden die Bläser von Hermann-Josef Schnorrenberg dirigiert.
Der Schirmherr der Veranstaltung, CDU-Landtagsmitglied Clemens Pick, lobte den ersten Dirigenten, Franz Falkenberg, als „Vater des Bläserkorps". Die Jagdhornbläser seien seit ihrer Gründung zu einem wesentlichen Bestandteil der Jagd geworden. Sie zeigten ihren musikalischen Sachverstand jedoch nicht nur bei Jagden, sondern auch bei Veranstaltungen der Kreisjägerschaft, auf Geburtstagen und bei Beerdigungen, wo schon manchem Jäger mit dem Signal „Jagd vorbei" die letzte Ehre erwiesen worden sei.
Jagdmusik, so mahnte Pick an, sei nicht nur Nostalgie und Brauchtum, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil der Jagdkultur. Der Schirmherr kritisierte, dass die Jagden heute immer häufiger mit dem Funkgerät oder dem Handy und nicht mit dem Horn „angeblasen" würden.
Einmal mehr wehrte sich Pick auch dagegen, dass im Nationalpark zwar gejagt werden solle, das Wild aber nicht mehr „verblasen" werden dürfe. „An solchen Veranstaltungen sollten Jäger nicht teilnehmen", forderte Pick die Anwesenden auf.
Der Obmann für jagdliches Brauchtum in Nordrhein-Westfalen, Ernst Knoll, war von der Rede Picks hingerissen und ließ sich gleich dessen Telefonnummer geben. Er könne die Worte des Landtagsmitglieds nur unterstreichen. „Von wegen Handy", schimpfte er, „schämt euch, wir haben Hörner."
Im Anschluss an seine Laudatio auf die Bläser überreichte er dem Vorsitzenden eine Urkunde des Landesjagdverbands. Schließlich präsentierte das Jagdhornbläserkorps einige seiner besten Stücke, wofür es viel Applaus erhielt. Bei einer großen Tombola konnten die Anwesenden im Anschluss unter anderem eine Jagdreise nach Masuren gewinnen.
Kölnische Rundschau v. 11.11.2003